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#60: Heinrich von Kleist – Der zerbrochene Krug 👨🏻‍⚖️

Das Hoftheater in Weimar im Jahr 1808:

Unter der Regie von Goethe himself endet die Uraufführung von Heinrich von Kleists neuer Komödie »Der zerbrochene Krug« in einer Vollkatastrophe: Das Finale des Stückes geht in den Buhrufen des genervten Publikums unter, die Zeitungsrezensionen (u.a. von Ludwig Tieck, Theodor Fontane und Wilhelm Grimm) sind absolut vernichtend und auch Kleist ist sofort klar: Der »Krug« war das Ende seiner Autoren-Karriere.

Schlanke 216 Jahre später beschließen die Kultusministerien von Hamburg, NRW und BaWü, dass dieses hochliterarische Meisterwerk ALLE künftigen Abiturient:innen gelesen haben müssen!

Wir haben Kleists Komödie über einen unfähigen Richter und eine streitlustige Dorf-Nachbarschaft für euch gelesen und fragen wie immer: Gehört sowas in den Lehrplan…?

1 Antwort auf „#60: Heinrich von Kleist – Der zerbrochene Krug 👨🏻‍⚖️“

Ernsthaft Caro, Kleist bisher großräumig umschifft?! Gerade du als Black Mettlerin solltest dir dann mal ganz schnell „Das Erdbeben in Chili“ zu Gemüte führen! Unzucht und rachsüchtige Jungfrauen, die zerschmetterte Leiche des Erzbischofs und ein religiös motivierter Lynchmob machen die Novelle zum wahrscheinlich blasphemischsten Text der deutschen Literaturgeschichte. (Und neben dem Kohlhaas ist auch „Die Verlobung in St. Domingo“ äußerst gelungen. Kleist bester Mann!)

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