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#54: Literatur der Weimarer Republik und Neue Sachlichkeit (Epochen-Lexikon)

Schenkt Menschen eine liberale Demokratie und sie blühen auf!

Gerade deshalb ärgern uns Schulbücher, die die Weimarer Republik nur als Ouvertüre des Nazi-Regimes erzählen. Denn da war noch so viel mehr:

In der ersten Demokratie auf deutschem Boden besuchten die Menschen die neuen Kinopaläste, Revuen und Cabarets; wurden Fußball und Autos populär; fegten selbstbewusste Frauen in Paillettenkleid und Federboa zu Jazz und Swing übers Tanzparkett und boomte ein unbeschreiblich bunter Büchermarkt. Und das alles, obwohl die Politik sich im ständigen Krisen-Modus befand. Parallelen zu heute wie immer rein Zufällig…

Unser Ein-Mann-Orchester Fandi hat viel Zeit und Leidenschaft investiert – nicht nur für das Gedichte-Medley, sondern auch, um für uns die Musik der »Roaring Twenties« aufleben zu lassen. Ergänzend zu seinem Part hat er eine 20er-Playlist für euch zusammengestellt.

Besten Dank außerdem an die drei Verlage, die uns erlaubt haben, komplette Texte von Irmgard Keun, Mascha Kaléko und Erich Kästner zu vertonen:

Mascha Kaléko: „Möblierte Melancholie“ / „Langschläfers Morgenlied“. Aus Jutta Rosenkranz (Hg.): Mascha Kaléko. Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden. © dtv, München 2012.

Erich Kästner: „Gewisse Ehepaare“ / „Sachliche Romanze“. Aus ders.: Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke. © Atrium Verlag, Zürich 1936 und Thomas Kästner

Irmgard Keun: „Abendstimmung in Schewningen“. © Ullstein Buchverlage 1940.

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